Wie alles begann…
Mein persönlicher Weg in ein gesundes, selbstbestimmtes Leben
Also eigentlich wollte ich ja vom ersten Schultag an Lehrerin werden. Wissen vermitteln und Leute befähigen. Heute würde ich das Empowerment nennen.
Ich studierte Romanistik und Germanistik, Laufbahn Studienrätin. Als Lehrerin habe ich dann allerdings nie gearbeitet.
Ich lernte meinen ersten Mann kennen. Und das wilde Leben in Berlin. Vergnügen nahezu rund um die Uhr. Ungesunde Zeiten, Leben in der Gegenwart, kein Gedanke an die Zukunft. Jahre, die Spaß brachten, aber keine Entwicklung. Schließlich hatte ich mich genug amüsiert und wollte wieder eine Aufgabe haben. Ich machte eine Ausbildung zur Gesundheitslehrerin beim Landessportbund, absolvierte eine DTV Tanzlehrer:innenausbildung, lernte Salsa, Mambo, Lambada und alles, was so IN war an, und machte mit einer Freundin, erfolgreiche Tanztrainerin, eine Tanzschule auf. Tolle Zeiten über Jahre.
Dann kam Max, mein wundervolles Kind. Ich verkaufte meine Anteile an der Tanzschule und wurde Mama.
Mein Mann und ich waren überzeugt, die Rolle als Hausfrau und Mutter würde mich glücklich machen. Das war dann auch so und ging ein paar Jahre wirklich gut. Bis ich feststellte, dass ich nicht mehr ausgefüllt war und ich mich nach weiteren / neuen Herausforderungen sehnte. Zum Glück kam Max in die Schule und ich entdeckte meine Spielräume: Ich wurde Elternsprecherin, Gesamtelternvertreterin usw. Ich ging in den Bezirksschulbeirat, den Landeselternausschuss und schrieb schließlich Schulprogramme mit dem Schwerpunkt Gesundheit.
Das sollte mein Thema bleiben.
“Wir haben einen Job im Leben und das ist der, dass es einem selbst gut geht!”
Das Rauchfrei-Seminar, das meinem Leben neuen Schwung brachte
Als ich 2004 in einem Nichtraucher:innen-Seminar mit der Qualmerei aufhörte, lernte ich meine späteren „Mentoren“ Thilo Baum und Dr. Stefan Frädrich kennen. Und die damalige deutsche Trainer- und Coachingszene. Ich war beeindruckt von Energie, Veränderungswillen und Visionen. Schon immer vom hohen Wert selbstverantwortlichen Handelns überzeugt, wollte ich nun nichts anderes mehr, als Lust auf Gesundheit wecken. Zunächst mit Nichtraucher:innen-Seminaren, die wirklich gut liefen und bis heute super erfolgreich sind.
Ich professionalisierte mein Tun durch verschiedenste Fort- und Weiterbildungen an Hochschulen und entdeckte neben meiner Trainertätigkeit ungeahntes Vertriebstalent. Ich fing an, Personalverantwortliche für Gesundheit zu begeistern und merkte, dass hier etwas im Entstehen war: Unternehmen begannen, sich für die Gesundheit der Mitarbeitenden zu interessieren. Das Motiv war nicht pure Nächstenliebe – vielmehr erkannten Betriebe, dass ein Mehr an Gesundheit zu einem Mehr an Produktivität und damit wirtschaftlichem Erfolg führt. Und zu Zufriedenheit aller.
Es waren so die Anfänge der Gesundheitsförderung; mit großem Eifer verkaufte und entwickelte ich Seminare, Workshops und Vorträge in den Bereichen Sucht, Ernährung, Stress und Ergonomie. Wir Gesundheitsmenschen deckten „Basics“ ab. Sie müssen sich vorstellen, dass die Begrifflichkeit Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Form, wie wir sie heute kennen und verwenden, noch gar nicht existierte. Und von Verhältnisprävention war überhaupt keine Rede. Heute undenkbar!
Mein Sprung ins Unternehmertum
2007 dann traf ich einen engagierten Physiotherapeuten. Er hatte Erfahrungen als Selbständiger und begleitete bereits zwei Unternehmen. Gemeinsam erkannten und entwickelten wir meine Potenziale und gründeten gemeinsam mein erstes Unternehmen. Das war damals eine gute Idee, denn mir war bewusst, dass es einfach noch mehr Gesundheitsthemen für Unternehmen geben musste und sollte.
Wir entdeckten weitere Handlungsfelder der Prävention, gesunde Arbeit hielt Einzug in Betriebe, Personalverantwortliche brauchten Expert:innen und Partner:innen.
Schließlich wurde Betriebliches Gesundheitsmanagement zum großen Thema in Wissenschaft und Praxis. Wir etablierten uns erfolgreich am Markt, aber wie das manchmal so ist, gingen unsere Vorstellungen von Weiterentwicklung und Engagement auseinander.
Der Laden lief und wir waren recht gut positioniert, aber eigentlich funktionierte alles über und durch mich – mir schwante, dass ich das auch allein hinkriege. Und so habe ich mich 2013 von meinem damaligen Geschäftspartner getrennt. Und überlegt, ob ich jetzt in einem Unternehmen anheuere oder allein einen BGM-Laden hochziehe – im Gesundheitsmanagement war ich ja unterdessen zuhause.
Nach (wenigen) schlaflosen Nächten und kurzem Zweifel, ob auch meine betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten ausreichen würden, ein Dienstleistungsunternehmen allein zu wuppen, entstand noch Ende 2013 Benefit BGM. Die beste Entscheidung meines Lebens – neben der für meinen Mann und mein Kind!
Gründung erste Firma, 2007, GEA Gesundheitsmanagement
Souveräne Powerfrau mit eigener Firma, 2019, Networking Event
Wir begleiten
- bei der Implementierung und Durchführung eines umfassenden und nachhaltigen BGM
- bilden aus und zertifizieren
- entwickeln und halten Vorträge, Seminare und Workshops.
Benefit BGM war geboren –
Erfolgreich bis heute
Die Thematik rund um Mitarbeitendengesundheit, Zufriedenheit und Leistungskraft war – und ist immer noch – genau am Puls der Zeit, ich konnte und kann gesunde Arbeit und Lebenszufriedenheit fördern und gestalten.
Heute habe ich 5 feste Mitarbeiterinnen, einen dualen Studenten und 22 (!) weitere Expert:innen in meinem Team.
Wir beraten, coachen, fördern und fordern. Wir bringen digitale Tools auf den Markt, forschen zu den Herausforderungen digitaler Arbeitswelten, schreiben Bücher und Berichte und machen gesunde Arbeit selbstverständlich.
Alle Trainer:innen sind Multitalente aus den Bereichen Ernährung, Sport, Wissenschaft, Medizin, Pädagogik, Lebensführung, Psychologie, Personal- und Organisationsentwicklung.
Und natürlich habe auch ich mich laufend weitergebildet, studiert und unsere Expertise stetig erweitert. Ich bin betriebliche Gesundheitsmanagerin und BGM Ausbilderin. Lehraufträge an der Fachhochschule für Ökonomie und Management und Dozent:innentätigkeiten an der Landesakademie für öffentliche Verwaltung des Landes Brandenburg bereichern zudem mein Aufgabenfeld. Und weil ich alles immer so interessant finde, bin ich auch Hochschulzertifikatskurs-Entwicklerin, Gesundheitslehrerin, zertifizierte Mittelstandsberaterin, Business Coach, SCRUM Master, ZRM Trainerin und, und, und…
Wer uns und unsere Formate bucht?
Nun, am häufigsten bin ich mit unternehmensinternen Gesundheitsbeauftragten, Unternehmensleitungen, Personalverantwortlichen und Führungskräften im Gespräch. Und mit Betriebs- oder Personalräten.
Für wen die Formate gemacht sind?
Für genau die Personen, die sie buchen. Und Ihre Mitarbeitenden.
Wie habe ich seit dem ersten Rauchfrei-Seminar mein Portfolio erweitert?
Benefit BGM ist Generalist und Spezialist zugleich. Das bedeutet, dass wir uns hierauf besonders fokussieren:
- Change (Veränderungsprozesse, Digitalisierung, Führung, Interaktion und Kommunikation)
- Prävention (Stress, Sucht, Ernährung, Bewegung, Schlaf und Regeneration)
- unterschiedliche Lebensphasen (von der Azubi, über den Berufseinsteiger bis zu 50+ Mitarbeitenden)
- Schicht und Wechseldienst
Die Königsdisziplinen im BGM können wir aus dem Effeff: Prozessberatung und -begleitung, Analyse, Evaluation. Inzwischen zertifizieren wir auch Unternehmen und sind ganz stolz, dass wir mit dem BGM-Campus Deutschlands erste Netzwerk-Plattform für Betriebliche Gesundheitsmanager:innen, BGM-Beauftragte, -Promotor:innen und -Kümmer:innen ins Leben gerufen haben.
Glück gehabt?
Bei der Teamauswahl sicher. Aber sonst wage ich zu behaupten, dass ich wusste und auch heute weiß, was möglich ist. Dass ich immer Mut zu Visionen habe und mir stets vertraue. Ich weiß, wir Gesundheitsmanager:innen können die (Arbeits-)Welt ein bisschen besser machen. Und das wäre doch schön, oder?
Und noch was: ich liieeebe meine Job! Danke, dass Sie mich lassen!